Manöver "Drushba 82"

Ich selber habe 1987 im Frühjahr an einer polnisch, sowjetisch, deutschen Truppenübung teilgenommen. Damals handelte ich das letzte Mal als Zugführer in der 1. Panzerkompanie des PR-1. Die PK war dem MSR-1 unterstellt. Per Eisenbahntransport fuhren wir fast einen ganzen Tag von Frankfurt/Oder zum polnischen TÜP. Mal vorwärts, mal rückwärts. Zum Ende wusste keiner mehr, wo wir eigentlich waren. Hoffentlich war der Klassenfeind ähnlich verwirrt. Denn nur wegen selbigen lief dieses Verwirrspiel. Der TÜP war riesig. Ganz in der Nähe unseres Lagers befand sich das polnische Zentrallager. Uns viel auf, dass in diesem Lager auch Frauen und kinder untergebracht waren. Etwas, was ich bis Dato überhaupt nicht kannte. Die Offiziere der polnischen Armee waren immer gleich für mehrere Monate in so einem Lager und nahmen dann einfach ihre Familien mit. Für uns unvorstellbar. Neu für uns die eigenwillige polnische Militärtechnik und die extravaganten Zieldarstellungen. Für mich als ZF war das Schießen mit "echten" Splittergranaten auf große Entfernung das Interessanteste. Es ist sowieso das Schießen mit der 100-mm-Kanone etwas besonderes, aber wenn dann auch noch Gefechtsmunition verschossen wird!
Wie nicht anders zu erwarten wurde die Übung mit was weiß ich für Erfolg abgeschlossen. Zu Kontakten mit polnischen oder sowjetischen Soldaten kam es leider nicht. Ich erinnere mich noch, dass unser "Bunter" darauf hinwies, wir wären nicht zum "Ordnung" schaffen in Polen. Aber die Pioniere haben dann doch die Zufahrt zum NVA-Lager in eine richtig gehende Straße verwndelt.
Wie die Übung nun 1982 ablief, weiß ich nicht, kann ich nicht sagen. Aber sicher ähnlich. Vorallem war die abschießende Auswertung anging.

Hier also einige Bilder:
 
mittlerer Panzer mit Planierschild BTU-55
   
 
 
Parktag
 

 

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