Bisher ist das Foto aus der Waffenkammer einer Pompanie der Grenzpolizei der einzige Bildnachweis über die Existenz dieser Waffe in der DDR.
In der "Übersicht über den Bestand und die Einsatzbereitschaft der Bewaffnung der Einheiten der KVP - Stichtag 26.02.1955" ist der Sollbestand für den "Geschoßgranatwerfer SG 82" mit 156 angegeben. Der Istbestand ist dagegen mit Null ausgewiesen, also ein Fehlbestand von 156 Waffen. Wenn das SPG-82 also in der KVP eingesetzt wurde, dann nach dem Februar 1955.
Es gibt aber auch glaubwürdige Erinnerungen ehemaliger KVP / NVA-Angehöriger, die das Vorhandensein dieser Waffe in den Streitkräften der DDR bestätigen.
1950 übernahm
die sowjetischen Armee das 82-mm-SPG (stankowogo protivotankowo granatometa
- also schwerer panzerabwehr Granatwerfer) in ihre Bewaffnung. Mit ihr
wurden die reaktive, kumulative Panzerabwehrgranate PG-82 und die Splittergranate
OG-82 verschossen.
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Im Vordergrund ein 82-mm-rückstoßfreies
Geschütz SPG-82,
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Die wichtigsten taktischen und technischen Angaben:
Kaliber | 82 mm |
Gewicht der Waffe | 38 kg |
Gewicht der Granate PG-82 | 4,54 kg |
Gewicht der Granate OG-82 | 4,95 kg |
Visierschussweite mir der Granate PG-82 | 300 m |
Visierschussweite mit der Granate OG-82 | 700 m |
Weite des direkten schusses mit der Granate PG-82 | 200 m |
Durchschlagsleistung | 175 mm |
Feuergeschwindigkeit | 5 ... 6 Schuß/min |
reaktive, kumulative Panzerabwehrgranate PG-82