Die Entwicklung der 152-mm-Kanone Modell 1910/34, basierend auf der 152-mm-Kanone Modell 1910/30, begann 1932. Das Geschützrohr wurde auf die Lafette der 122-mm-Kanone A-19 Modell 1931 montiert. Diese Waffe erhielt die Bezeichnung 152-mm-Kanone Modell 1932 und wurde im Werk Nr. 172 montiert. Die Erprobung der Waffe fand im Sommer 1934 statt. Verschiedene Verbesserungen wurden vorgenommen, bevor die ersten drei Kanone Ende des Jahres gefertigt wurden. Sie wurden unter der Bezeichnung "152-mm-Kanone Modell 1910/34" in die Streitkräfte eingeführt. Bis 1937 wurden lediglich 225 Kanonen produziert.
Besondere Merkmale waren die doppelt ausgelegten Räder. In Marschstellung wurde das Geschütz mit Hilfe einer zusätzlichen Protze bewegt. Die Elemente der Rohrrücklaufeinrichtung, also Rohrbremse und Luftvorholer sind nebeneinander unter dem Rohr angeordnet. Das Schutzschild ist beidseitig sehr schmal ausgelegt. Das Rohr ist mit einer aktiv-reaktiven Mehrkammern-Mündungsbremse ausgestattet. Da das Geschützrohr beim Feuerkampf nach vorn gebracht werden musste, beim Schießen mit großer Erhöhung war Platz für den Rohrrücklauf nötig, musste die Vorderlastigkeit des Rohres durch zwei Federausgleicher kompensiert werden. Im Gegensatz zur Kanonen-Haubitze ML20 stehen beide Federausgleicher im rechten Winkel zur Erde, Der Höhenrichtbereich ist um 20 Grad geringer. Die Höhen- und Seitenrichtmaschinen sind bei der Kanone auf einer Seite.
Die KVP erhielt
zwischen 1954 und 1956 eine einmalige Lieferung von 16 Geschützen.
Jede "Territoriale Verwaltung" (TV) erhielt 7, zwei Kanonen wurden zu Ausbildungszwecken
an die Artillerie-Schule abgegeben. Sie wurden neben den 152-mm-Haubitzen
D-1 und den 152-mm- Kanonen-Haubitzen ML-20 in den B-Kommandos der TV,
vermutlich als Ersatz für fehlende ML-20 in den 152-mm-Kanonen-Haubitz-Abteilungen"
eingesetzt. Sämtliche Waffen wurden von der NVA übernommen und
beiden Militärbezirken, jeweils 7 Stück, 2 für die Artillerie-Schule,
zugewiesen.
In der Perspektivplanung
1960 - 1965 spielten sie keine Rolle mehr.
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Die wichtigsten taktischen und technischen Angaben:
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Kaliber | 152,4 mm |
Länge des gesamten Rohres | 4925 mm / 32,3 Kaliber |
Länge des gezogenen Teiles | 4405 mm / 29 Kaliber |
Anzahl der Züge | 48 |
Gewicht des Verschlusses | 61,5 kg |
Gewicht Rohr und Verschluß | 2320 kg |
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Erhöhungswinkel | - 4 ... + 45 Grad |
Schwenkbereich | +/- 29 Grad |
Höhe der Nullfeuerlinie | 1458 mm |
Gesamtlänge mit Protze | 8100 mm |
Gesamtlänge in Feuerstellung | 8000 mm |
Länge des Rohrrücklaufes
- normal - maximal |
.
1150 mm 1400 mm |
Höhe bis zur Oberkante des Schildes | 1990 mm |
Breite in Marschstellung | 1915mm |
Breite in Feuerstellung | 2340 mm |
Raddurchmesser | 1248 mm |
Bodenfreiheit | 335 mm |
Spurbreite | 1900 mm |
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Lafette | 4780 kg |
Paar Räder | 985 kg |
Schild | 41,0 kg |
Geschütz in Feuerstellung | 7820 kg |
Geschütz in Marschstellung | 7100 kg |
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Schußentfernung
- maximal - minimal |
.
15.800 m - m |
Feuergeschwindigkeit | 3 - 4 Schuß/min. |
Geschwindigkeit im Gelände | 15 km/h |
Anfangsgeschwindigkeit | 670 m/s |
Geschwindigkeit auf der Straße | 25 km/h |
Bedienung | 9 Mann |
Verschossen wurde
getrennte Munition, der Kampfsatz für ein Geschütz bestand aus:
- 52 Stück Splitter-Sprenggranate
- 4 Stück Betongranate
- 4 Stück Panzergranate mit Leuchtspur
- 60 Stück Hülsenkartuschen
Das Gewicht eines
kompletten KS betrug 4452,0 kg.
Fotonachweis:
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Erhart Gerecke