Der 160-mm-Granatwerfer
sollte ursprünglich zur Divisionsartillerie der Mechanisierten Division
und der Infanteriedeivision, später der Mot-Schützen-Division
gehören.
Im AR der MD
und der ID befand sich eine 160-mm-GW-Abteilung mit 13 Werfern, 12 in den
Einheiten, einer in der Schule. Das bedeutete, die NVA hätte zu ihrer
Gründung 1956 bei 3 x MD (2 x AR) und 2 x ID gleich 104 Werfer benötigt.
Mit Änderung der Grundstruktur, also nur noch MSD ergab sich folgendes:
Im AR einer MSD befand sich strukturmäßig eine Artillerieabteilung
mit 19 Granatwerfern vom Kaliber 160 mm. Das waren drei Werfer im Werferzug,
zwei Werferzüge je Batterie und drei Batterien in der Abteilung plus
ein Werfer für die Regimentsschule Artillerie. Damit wären für
die NVA bei sechs MSD (eine Division wurde aufgelöst) 144 Werfer erforderlich
gewesen.
Er vernichtet lebende Kräfte und Feuermittel in Gräben und leichten Deckungen, zerstört Feldverteidigungsanlagen, bekämpft Artillerie und Granatwerfer des Gegners und schafft Gassen in Minenfeldern in- und außerhalb von Deckungen.
Auszug aus einem
"Bericht über die Besichtigung der Waffen und des technischen Geräts
für die Artillerie am 30.08.1956 in der Akademie Moskau":
Der Granatwerfer
ist besonders fest in der Stellung einzubauen. Die Stützplatte ist
besonders festgelegt. Gleichzeitig wird das Fahrgestell durch zwei Erdanker
befestigt. Die Hauptteile sind das Rohr, die Stützplatte, das Laufwerk
und das Visier MP-46. Die Dauer des Schußfertigmachens beträgt
6 Minuten. Als Zugmittel dient der LKW GAS-63.
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das Fahrgestell ist durch zwei Erdanker zusätzlich gesichert |
in Leningrad |
Die wichtigsten taktischen und technischen Angaben:
160-mm-Granatwerfer M-160 | |
a) Kaliber | 160 mm |
b) Seitenrichtfeld bei 50 Grad Rohrerhöhung | .+/- 24 Grad |
c) Höhenrichtfeld | 50 ... 80 Grad |
d) Schußentfernung
- maximal - normal |
.
8040 m 7050 m |
e) größter Druck der Pulvergase im Rohr | 130 Tonnen |
f) Masseangaben
- Granatwerfer mit Fahrgestell und Zubehör - Granatwerfer in Gefechtslage - Spreng-Wurfgranate |
..
1400 kg 1300 kg 41 kg |
g) praktische Feuergeschwindigkeit | 3 Schuß/min |
h) Gesamtbreite | 2850 mm |
i) Gesamtlänge | 4500 mm |
j) Bedienung | 7 Mann |
k) zulässige Fahrgeschwindigkeit: | 40 ... 45 km/h |
Die ersten 61
Werfer sollten 1957 zugeführt werden. Aber bereits bei den Verhandlungen
zu den Importen 1957 mit der SU wurde gemeldet, dass die SU 1957 keine
Werfer M-160 liefern kann. Auch 1958 bestände nur eine geringe Wahrscheinlichkeit,
die Werfer zu importieren. Die SU empfiehlt daher dringend, ganz auf das
Waffensystem zu verzichten.
In der Perspektivplanung
für die Bewaffnung und Ausrüstung der NVA 1958 bis 1960 von 1956
ist der Gesamtbedarf mit 101 Werfern angegeben. Gleichzeitig wird darauf
verwiesen, dass im Falle einer Nichteinführung, als Ersatzbewaffnung
eine 122-mm-Haubitze vorgesehen ist.
Mit der Umstrukturierung
der NVA auf nur noch zwei Divisionstypen 1956, waren die Weichen für
den Werfer gestellt. Die neuen MSD sollten ihn bekommen. Die Ursache dafür,
dass der M-160 nicht eingeführt werden konnte, liegt vermutlich daran,
dass die SU nicht liefern konnte.
Interessant in diesem Zusammenhang ist der Fakt, dass zwischen 1971 und 75 ein Selbstfahr-Granatwerfer eingeführt werden sollte, der ein Werferkaliber von 120 mm, 160 mm oder 240 mm haben sollte. Letztendlich sollte dann ab 1988 die 120-mm-Granatwerfer-SFL "Tundsha" in den Landstreitkräften eingesetzt werden.
Fotonachweis:
- Erhart
Gerecke